Schnupperkurs Modellbau - der Dritte

 

Zum dritten Mal wurde der Schnupperkurs Modellbau in Kooperation mit der Zukunftsakademie Heidenheim durchgeführt. Die Zusammenarbeit hat für beide Seiten Vorteile, die Akademie gewinnt einen Veranstalter und wir bekommen Teilnehmer. Aus dem ersten Kurs sind noch immer vier Teilnehmer aktiv dabei und werden in diesem Jahr noch Vereinsmitglieder oder sind es schon. Wir sind also auf dem richtigen Weg.

Am Montag trafen sich 7 Kursteilnehmer und 3 von den alten Hasen, um eine Einführung in dem Modellbau zu bekommen bzw. mit ihren Modellen zu trainieren. Wir hatten wieder Depron Wurfgleiter sowie Baukästen für die Sommereule vorgefertigt, so dass genug zum Basteln vorhanden war.

In diesem Jahr konnten wir die Jugendstiftung Baden Württemberg als Hauptsponsor gewinnen. Aber auch die Firmen Oracover, Aeronaut,  UHU und eine Sparkasse aus Hildesheim sind nun schon im dritten Jahr unser Begleiter. Und nicht zu vergessen die Verbände MFSD, DMFV sowie der Landesverband des DAeC die ebenfalls mit Preisen und materiellen Zuwendungen ihr Interesse an unserer Jugendarbeit bekunden. Sie sorgen für Folie, Holz, Klebstoffe, Preise und die Sparkasse finanziert Würstchen und Getränke. Damit war der Kurs für alle Teilnehmer absolut kostenfrei und hat natürlich auch den Verein materiell nicht belastet. Das soll in  Zeiten knapper materieller Mittel nicht unerwähnt bleiben. Natürlich werden wir uns bei allen Sponsoren mit einem Teilnehmerfoto und einem Schreiben bedanken.

Und dann gab es natürlich die Sponsoren, die Ihre Freizeit eingebracht haben. Rudi, Linni, Karl, Helmut, Jörg und Hartmut unterstützen uns nach Kräften. Jörg ist immer wieder ein Magnet bei den Kindern, der mit neuen Ideen frischen Wind in die Sache ein- und Nusszopf mitbringt. Wenn etwas kaputt geht, dann ist Linni erste Wahl, der schimpft nicht und repariert einfach. Was früher der Puppendoktor war, ist heute Linni als Flugzeugdoktor. Und Hartmut, das erste Mal mit dabei überraschte uns mit Muffins und Kuchen.

Ohne unsere Helfer wäre ein solches Projekt nicht zu stemmen und deshalb vielen vielen Dank für Eure Hilfe.

 

 

Wie immer starten wir am Tag 1 mit Linnis Wurfgleiter, um damit neben den ersten Bauerfahrungen die Wurftechnik zu trainieren. Da klappte zunächst natürlich nichts. Aber von Wurf zu Wurf flogen die Teile weiter. Jörg erwies sich hier wieder als "der" Tuningfachmann schlechthin. Sein Rat war gefragt und er war die unangefochtene Autorität auf dem Platz. Unser anschließender Standardwettbewerb "Mann" gegen "Mann" motivierte dann enorm.

 

 

Noch am ersten Tag haben wir mit dem Flächenaufbau der Sommereule begonnen. Mittlerweile kann man beim Bau fast nichts mehr falsch machen und die Montage klappt problemlos. Wir haben in den letzten drei Jahren mehr als 40 Baukästen gefertigt, in diesem Jahr allein 25 Einheiten. Da hatte kein Konstruktionsfehler mehr eine Chance, unentdeckt zu bleiben. Begleitend zum Flächenaufbau bekamen die Teilnehmer eine Einführung in die unterschiedlichen Klebstoffe und Holzarten.

Mittags gab es Würstchen. Geht schnell und schmeckt immer! Angelika hatte schon prophylaktisch  einen großen Topf mit Wienern zubereitet. Wer aber denkt, dass da ein Rest übrig blieb kennt den Hunger von Kindern nicht, die den ganzen Tag über den Platz toben.

Damit war der erste Tag auch schon gelaufen. Ach nein, es gab noch eine Zugabe, denn einer der abholenden Väter wollte es auch einmal probieren, vielleicht hat ihn der Fliegervirus infiziert, Vater und Sohn auf dem Platz ist immer eine gute Paarung.

Am zweiten Tag wurde wieder Werfen trainiert, die selbstgebauten Modelle sollten ja eine Überlebenschance haben. Dafür haben wir wie immer die LOOPI's von Multiplex eingesetzt, mit denen man schon mal 50-60 m erreichen kann. Auch hier sind wir der Firma Multiplex sehr dankbar, die sie uns zu einem unschlagbaren Sonderpreis überlassen.

Die Flächen, die über Nacht getrocknet waren, wurden dann mit der Tellerschleifmaschine geschliffen. Das macht zwar Staub, garantiert aber exakte Winkel und  geht schnell.

Danach konnte mit dem Rumpf begonnen werden. Auch hier halfen unsere Betreuer tatkräftig. Man muss aber auch sagen, dass wir diesmal einen ganz tollen Kurs hatten, bei dem alle Teilnehmer sehr aufmerksam den Erklärungen folgten und überwiegend fehlerlos nachmachten.

Natürlich können Beginner noch nicht mit Folie bespannen, das wurde von Linni, Karl und mir am Abend übernommen.

Am dritten Tag waren die Modelle fast fertig. Etwas Lack auf die Holzteile und es konnte zum Fototermin gerufen werden.

Wir haben auf alle Modelle den Namen des Piloten geplottet. Das lässt die Brust der lieben Kleinen schwellen. Dazu kam noch etwas Werbung für die Dankeschönbilder. Das Problem bestand nun darin, einen vorzeitigen Test zu verhindern, denn es fehlte ja noch die Einstellung des Schwerpunktes.

 

 

Zwischenzeitlich flogen die "Großen" mit ihren Nuris und den Drohnen und zeigten den Schnupperfliegern, wie es weiter gehen kann. Auch dass ist ein ganz toller Effekt in einem solchen Schnupperkurs. Wenn wir fliegen, dann finden es Kinder interessant und toll, wenn Gleichaltrige fliegen, dann ist das Motivation.

Und unfreiwillig wurde natürlich auch demonstriert, dass Fliegen und Reparieren ganz nahe beieinander liegen!

 

 

Der vierte und letzte Tag gehörte dem Einfliegen der neuen Modelle, der Prüfung zum Abzeichen "Juniorpilot im MFSD" und natürlich der Siegerehrung.

Vor dem Einfliegen kam natürlich ein ganz exakter Modelltrimm.

Die Modelle verfügen über eine Einhängekerbe im Schwerpunkt und können so exakt auf einer speziellen Waage eingependelt werden. Mist, dass es keine richtigen Bleikugeln mehr gibt. Das Trimmblei, dass man heute bekommt, ist teuer und viel zu leicht, so dass man viel zu viel braucht. So waren die meisten Trimmkammern randvoll und reichten gerade so aus.

 

 

Die Modelle flogen alle auf Anhieb, Unterschiede waren nur durch die Piloten begründet. Natürlich haben dann alle die schriftliche Prüfung zum "Juniorpilot im MFSD" bestanden, die sich leicht an den Fragen zum Kenntnisnachweis anlehnt. So ein bisschen Allgemeinbildung zu rechtlichen Fragen und zur Sicherheit auf dem Fluggelände kann in keinem Fall schaden. Die beiden auf dem Foto nahmen zwar nicht an der Prüfung teil, hatten bestimmt an den Fragen ganz schön zu knabbern.

 

 

Und dann gab es die langersehnte Siegerehrung. Dank der Firma AERONAUT konnten wir jedem Teilnehmer einen Baukasten in die Hand drücken.

In Auswertung der Wettbewerbe hatte einer der Jüngsten gewonnen. Überglücklich nahm der kleine Lukas den Sonderpreis entgegen, einen funkelnagelneuen Nurflügel.

Lukas durfte bisher mit dem Nurflügel seines Bruders üben, jetzt hat er endlich seinen eigenen! Die beiden, Lukas und Leonard werden wir übrigens jetzt öfters auf dem Platz sehen, Leonard ist bereits Mitglied und der Aufnahmeantrag von Lukas wird nicht lange warten lassen.

In Summe vier tolle Tage, schönes Wetter, begeisterte Teilnehmer und klassischer Modellbau. Was will man mehr?

Eine Anmeldung für den Beginnerkurs im September habe ich schon, die restlichen 3 Plätze werden sicher schnell weg sein.