Weiterbildung:

AutoCAD und 3 D Druck

Eigentlich sind Ferien und da sind Schulen zu und dann ist Sonnabend, da geht schon gar keiner in die Penne - so die Theorie. Nicht so wir ! Wir machten das Schubart Gymnasium in Aalen für 5 schon etwas in die Jahre gekommenen "Schüler" auf und luden zur dritten Weiterbildungs-veranstaltung der MFG Ostalb ein. Nach AutoCAD 2D, Grundlagen der Mikroelektronik stand jetzt die Einführung in 3D Konstruktion auf dem Plan.

Angelika verfügt in Ihrem Technikum über zwei 3D Drucker, so dass es nicht nur bei der Theorie blieb, sondern sich alle Teilnehmer die ganze Sache mal "live" anschauen konnten.

Unstrittig, der 3 D Druck wird ähnlich dem Einsatz der Fräse den Modellbau revolutionieren. Die Preise von 3D Druckern befinden sich im freien Fall und erreichen die Möglichkeiten einer gut sortieren Werkstatt. Allerdings, und davon konnten sich die Teilnehmer selbst überzeugen, steckt diese Technologie in den Kinderschuhen und hat eine ganze Menge von Kinderkrankheiten. Die bestehen einmal im Verfahren selbst. Ein Plastmaterial wird geschmolzen und das Objekt wird durch Millionen und aber Millionen von Schmelztropfen erzeugt - Heißkleben im Mikroformat ! Das Ganze klappt nur in einem ganz engen Temperaturbereich, ansonsten verstopfen die Düsen und das Werkstück ist Schrott.

Das zweite Problem kennt jeder Gießer - heiße Materialien schrumpfen ! Das gleiche Problem haben wir hier. Man muss das Objekt eine Spur größer drucken als man es braucht ! Wie viel ist pure Erfahrung !

Aber - man kann Teile von einer ungeahnten Leichtigkeit und in Formen herstellen, die bisher nicht möglich waren. Schaut man in das Internet, werden die ersten Drucke angeboten, z.B. Pilotenpuppen. Die haben nun einen erstaunlichen Preis. Den Grund haben die Kursteilnehmer selber erkennen können, Drucke brauchen Zeit und Zeit und Zeit ! Druckzeiten von mehreren Stunden bis zu Tagen sind keine Seltenheit. Und Maschinenzeit produziert Kosten. Für eine simplen Kopf von 2cm Höhe muss man locker 1 Stunde einkalkulieren, Vor- und Nachbereitung nicht gerechnet.

Als technologisches High-Light stellte Angelika einen 3 D Laser- Scanner vor, mit dem man druckfertige Vorlagen von Originalen prinzipiell erzeugen kann.

Fazit des ersten Teils - 3D Drucken ist zur Zeit bestimmt nicht "günschtisch" aber total spannend und zukunftsweisend.

Allerdings braucht man auch eine 3D Datei, die der Maschine sagt, was sie tun soll. Und damit kamen wir zum zweien Teil des Vormittages. Es war mit Sicherheit keine leichte Kost die da serviert wurde. Grundlagen von AutoCAD 3D in drei Stunden ! Grundkörper, Oberflächenmarker, Extrudieren, Boolsche Operationen, ... .

Aber wenn man mal eine Grundlage hat, geht alles Weitere viel besser. Und wie in der Schule bekamen unsere "Schüler" ein Begleitheft mit Hausaufgaben. Na mal sehen wer fleißig ist.

Uns hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und wir hoffen den Teilnehmern auch. Mal sehen, welches Thema wir beim nächsten Mal ausgraben.



Bis dahin

Angelika und Matthias