Das Nurflügel-Projekt 2.0

 

Nachdem die Flugversuche mit dem Nurflügler erfolgversprechend verliefen, sollte das Modell nun noch einen Rumpf bekommen.

Dabei waren zwei Varianten geplant:

- Ein Modell für das Katapult : Katapult-Eule

- Ein Modell mit Elektromotor : Elektro-Eule

Die Unterschiede sollten minimal sein, um die Anzahl der benötigten Teile so klein wie möglich zu halten. Der Rumpf für die Katapult-Eule ist natürlich kürzer. Dafür trägt er vorn eine Ankerleiste für den Katapulthaken.

Die Tragfläche kann für beide Rumpftypen genutzt werden.

Die Rumpfkonstruktion erfolgte gemeinsam mit Linni. Linni gab die Randdaten vor und ich setzte sie in AutoCAD um. Und das ist das Ergebnis für die Elektro-Eule.

Als Antrieb soll ein Torcster Brushless Blue A2225/19 dienen. Der Motor dreht mit 1350/V und wiegt 32g.

Natürlich wurde für den Rumpf ein Frässatz gefertigt und Linni war der erste Montagetester.

Man braucht eigentlich keinen Bauplan. Die Abbildung zeigt die Teile der Katapultvariante.

Zusammenstecken, verkleben und fertig ist der Rumpf in weniger als einer Stunde, Trockenzeiten mal nicht berechnet wenn man konventionellen Kleber einsetzt. Bitte das Rumpfvorderteil nicht schließen, dort müssen wir den Flächendübel einbohren.

Um ein abgerundetes Verschleifen des Rumpfes zu ermöglichen, werden 4x4mm Balsaleisten eingezogen. Für die Fläche selbst ist eine Auflageverstärkung aus 4mm Balsaholz vorgesehen. Diese nimmt auch die Mutter für die Flächenverschraubung im exakten Winkel auf. Ich verwende für die Verschraubung eine M6 Nylonschraube mit einer entsprechenden Mutter. Damit keine Biegebelastungen entstehen, füllen wir den Abstand  zwischen der Montagebrett und dem Rumpfrand mit Balsa auf. Das erleichtert auch später die Montage, da die Schraube so problemlos die Mutter findet.

Als Flächen kommen wieder geschnittene Styroflächen mit dem Profil TSAGI12 zum Einsatz, die mit Balsaleisten eingerahmt werden

Im Gegensatz zum rumpflosen Modell werden die beiden Flächenhälften verklebt. Zuvor wird auf den Innenseiten eine 8mm Balsarippe angebracht, die später die hintere Montagebohrung und den vorderen Zentraldübel aufnehmen soll. Da ich alle Teile gefräst habe, wurde auch hier  der Kanal für die Montageschraube im exakten Winkel zur Fläche gleich mit eingearbeitet. Die beiden Bohrungen in der Rippe nehmen zwei 3mm Dübel auf, die die spätere Montage erheblich erleichtern. Nach dem Verkleben wird die Fläche vorn plan geschliffen und mit einem 3mm Pappelsperrholz verstärkt.

Jetzt ist die Hochzeit mit dem Rumpf an der Reihe. Die Fläche wird aufgeschraubt und durch den Hauptspant wird ein 4mm Loch gebohrt, das den Dübel aufnimmt.

Nun kann auch der Rumpf fertiggestellt werden, d.h. die Beplankung wird vervollständigt und die Nase aufgeleimt. In der Abbildung die beiden Rumpfvarianten. Der Katapultvariante fehlt einfach das Fach für die Motoraufnahme.

Schnell noch ein Kanal für die Servokalbel auf der Oberseite der Fläche fräsen und dann kann mit 50mm Klebeband getaped werden.

Da die beiden Flächenhälften verklebt sind, werden die farblosen Tapestreifen diagonal über das gesamte Modell gezogen. Dabei beginnt man mit der Endleiste und klebt je zwei Streifen über Kreuz von unten und dann zwei Streifen ebenso von oben. Die so getapte Fläche ist enorm stabil.

Ein Hinweis:

Wenn man die Tapestreifen auf Backpapier ablegt, kann man sie wesentlich besser bearbeiten. Ich bereite so immer 4 Streifen vor, die sich dann problemlos bändigen lassen.

Jetzt können die Servos eingebaut werden. Ich verwende als Schubstangen 1mm Stahldraht. Wer will kann die Schubstangen mit 2mm Kohlefaserstäben verstärken, die mit Schrumpfschlauch verbunden werden. An den Servohebeln befinden sich zur Einstellung 1mm Servogestängeanschlüsse .

 

 

Am 24.03.21 war schönes Wetter gemeldet und die Sonne hielt sich auch daran. Also war bei kräftigen Südwind Einfliegen angesagt.

Beide Modelle flogen auf Anhieb. Die Katapult-Eule geht wie auf Schienen in die Beschleunigung und steigt dann steil in den Himmel. Die Elektro-Eule turnt kreuz und quer über den Platz und beherrscht dabei ein großes Geschwindigkeitsspektrum. Vielleicht könnte der Motor etwas stärker sein, aber das Modell richtet sich ja auch an den jugendlichen Einsteiger.