Drohnentestflug
Nichts
spaltet die Fliegergemeinde mehr als Drohnen.
Ja, Drohnen sind gleichberechtigte Flugmodelle, nein sie werden den Flugmodellsport nicht verändern und ja sie werden unser schönes Hobby erweitern und sie sprechen junge Technikfreaks an.
Was allerdings nichts mit unserer persönlichen Meinung zu tun hat ist die Tatsache, dass Drohnen als Zukunftstechnologie Einzug in unser tägliches Leben haben werden.
Nein, nie ?!
Ich habe hier mal ein Zitat zum Problem Eisenbahn aus der Mitte des 19.Jahrhunderts:
Fuhrunternehmer protestierten gegen die neuen
Transportmöglichkeiten, Ärzte fürchteten Gesundheitsschäden. Bauern sorgten
sich, dass die "feuerspeienden Ungetüme" ihre Felder in Brand setzen und mit
ihrem Lärm Viehherden rasend machen könnten.
Kommt
mir irgendwie bekannt vor. Wir können Drohnen ablehnen, allein sie
werden als Technologie kommen, werden in Landwirtschaft, im Rettungswesen,
in der Vermessungstechnik und und und ganz neue Wege aufzeichnen.
Und deshalb fördern wir junge Menschen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen!
Heute
hatten wir Besuch einer Gruppe vom MPG aus Heidenheim. Getestet werden
sollte eine Drohne, die unterschiedliche wissenschaftliche Messinstrumente
tragen kann und die autonom fliegt. Und da die beiden Drohnenkonstrukteure
verantwortungsvoll vorgehen, hatten sie den Erstflug nicht auf dem Schulhof
sondern auf einen zugelassenen Flugplatz - eben bei uns - geplant. Und
ja, der Pilot Nikolas Braun kann fliegen, hat eine Versicherung beim DMFV
und ist Mitglied in unserem Verein.
Dabei
zeigte die Elektronik gleich was sie kann. Für einen Moment wurde der
Funkkontakt unterbrochen, Kohlefaser schirmt eben ab. Den Copter störte das
überhaupt nicht. Die Signalfarbe zeigte den Sicherheitsmodus an und der
Copter landete genau dort, wo er hergekommen war - coming home.
Der
Copter kann mit 9,5 kg Gesamtgewicht abheben und besitzt dabei ein
Eigengewicht von 4,5 kg. Dass heißt, die stolze Masse von 5 kg kann
transportiert werden. Die Maschine ist eine komplette Eigenkonstruktion und
soll von der Konzeption Feinstaubkonzentrationen in höheren Luftschichten
messen können.
Im
Herbst werden wir mit diesem Copter in Zusammenarbeit mit unseren Jägern
und natürlich Steffen versuchen, mittels einer Infrarotkamera Wild in
Feldern aufzufinden. Ich nehme an, dass eine solche Zusammenarbeit mit
Sicherheit dem Ansehen unseres Vereins bei den Bauern nicht schadet.