Phantoms über Elchingen

 

Die Douglas F-4 Phantom ist ein zweisitziges allwetterfähiges zweistrahliges Kampfflugzeug, das 1960 zunächst von der US Navy in Dienst gestellt wurde. Ursprünglich als reiner Luftüberlegenheitsjäger, wurde sie im Laufe ihrer Dienstzeit für viele Einssatzzwecke genutzt. So war sie als Jagdbomber und  Aufklärungsflugzeug eingesetzt. Sie wurde in insgesamt in 11 Staaten, darunter in Deutschland geflogen und ab 2013 von den meisten Ländern außer Dienst gestellt.

Von den meisten Ländern ?

Ganz im Süden Deutschlands auf der Alb fliegen sie immer noch.

Wenn Gustav seine Abschussrampe aufbaut, dann ist Jet-Time in Elchingen.

Das ca. 3m lange Katapult beschleunigt in ca. 0,25 s das Modell auf geschätzt mindestens 30 km/h. Wer in Physik aufgepaßt hat - das sind 4g und mehr, die da am Werk sind. Das Ganze mit vollelektronischer Steuerung inclusive Sprachausgabe. Und wenn man will, dann gibt es noch die Titelmusik von Top Gun.

Gustav bastelt schon eine gefühlte Ewigkeit an dieser Abschussrampe, die aber jetzt mit einer Präzission funktioniert, die jedem, der über nur ein Minimum an technischen Verständnis verfügt Achtung abringt.

 

 

Dazu eine Phantom, die Gustav speziell mit Folie beschichtet hat, um den Schaum widerstandsfähig zu machen. Dass sie jetzt wie frisch lackiert in der Sonne glänzt, ist ein Effekt, der einfach mit abfällt.

Beim Startvorgang wird das Modell auf einen Wagen befestigt, der auf einer Schiene läuft. Ein Zahnriemen, der von einem gewaltigen Elektromotor angetrieben wird, trägt einen Mitnehmer, der in den Wagen eingreift.  Bei maximaler Leistung beschleunigt der Wagen so mit geschätzten 40 m/s², das ist die vierfache Erdbeschleunigung. Die Leistung und damit die Endgeschwindigkeit läßt sich natürlich mittels Elektronik stufenlos regeln.

Gemeinsam mit dem Wagen verläßt das Modell die Rampe. Danach trennen sich beide und das Modell zieht seine Bahn.

4g - da muss schon im Modell schon alles fest sein, wie ein mutiger Selbstversuch zeigte. Ansonsten läßt der Isaac Newton mit seinem Trägheitsgestz grüßen und befördert Akkus im Modell gewaltig nach hinten, was für die Flugeigenschaften nicht förderlich ist.

Dass Gustav dann auch noch ein hervorragender Pilot ist, beweist er, wenn das Modell nach dem Start im tiefen Überflug über den Platz rast, um sich dann in den Himmel zu bohren.

Natürlich steht die Rampe jedem Piloten des Vereins zur Verfügung. Helmut testet seit Beginn der Entwicklung fleißig mit und nutzt auch jetzt jede Startmöglichkeit.

In Summe ein ganz tolles Gerät mit einer ganz eigenständigen Konzeption, die bis ins Letzte durchdacht ist.

Wir freuen uns schon jetzt auf jeden Tag, an dem Gustav seine Startrampe bei uns aufbaut und es in Elchingen auf dem Modellfluplatz heißt :" Die Phantom ist zurück !".