F
Vor
drei Wochen waren die Allgäuer Modellflieger bei uns zu Gast, für 2019 steht
eine Gegeneinladung an. Quasi zum Test ihres Modellflugplatzes am schönen
Hopfensee bin ich spontan aufgebrochen. Vier Flugzeuge ins Auto und los
ging’s zum Sommerfest des MSC Ostallgäu. Da war ordentlich was los:
Fluggeräte aller Art und Größe kamen aus den Kofferräumen und Anhängern zum
Vorschein – von der Fun Cup bis zum riesigen Fokker Dreidecker mit
Viertakt-Benziner. Der Flugplatz? Idyllisch gelegen in mitten saftiger
grüner Wiesen, dazu ein traumhafter Blick auf die Füssener und Weißenseer
Berge. Da kann man den Allgäuer Modellfliegern um den ersten Vorstand
Herbert Unsinn nur gratulieren. Die Graspiste ist deutlich länger als
unsere, dafür aber wesentlich schmaler. An der einen Ecke steht ein
ausgewachsener Baum, der je nach Windrichtung einen perfekten Landeanflug
erfordert. Da wird jede Landung zur Herausforderung, vor allem für Neulinge
wie mich. Da hilft nur „höchschte Disziplin“, würde der Bundes-Jogi sagen.
Aber ich habe alle
Großmodelle sicher wieder auf die Erde gebracht. Das
Wetter am Wochenende war top: Weißblauer Himmel und deutlich über 25 Grad,
der Wind kein Problem. Lockeres Modellfliegen und Seglerschleppen bis in die
Dämmerung war angesagt. Aber die Mitglieder des MSC Ostallgäu hatten auch
Wettbewerbe vorbereitet, die Klassiker Fuchsjagd und Ballonstechen standen
auf dem Programm. Natürlich gab’s viel Gelächter, waghalsige Manöver und,
wie zu erwarten, auch einige Abstürze und Materialermüdung bei den
Schaumstoff-Modellen. Am Ende der Wettbewerbe hätte man durchaus einen
gelben Sack brauchen können. Auch mich
hat’s erwischt. Beim Ballonstechen
bin ich mit meiner (leistungsmäßig total unterlegenen) Christen Eagle
mitgeflogen. Ballon habe ich keinen erwischt, dafür hat mich Andi Schreiner
mit seinem Speed-Tiefdecker von hinten gerammt. Also habe ich in drei Wochen
beide identische Christen Eagle zerstört. Neuer Rekord! Aber mit ein wenig
Zeit und Epoxy werde ich den Flieger schon wieder in die Luft bekommen. Zum
Abschluss
saßen wir bei leckerem bayrischen Bier und Gegrilltem zusammen.
Als es kühler wurde, wärmten wir uns an der Feuerschale, und DJ Lutz
sorgte
für feinste Klänge aus seiner Bluetooth-Soundbox. Von Fliegerfrau Nadina aus
Österreich kam ein selbst angesetzter Holunderblüten-Schnaps, da wurde das
eine oder andere Stamperl verköstigt. Fazit: Nette Modellflieger, tolle
Stimmung und ein Flugplatz mit Traumblick. 2019 folgt eine Einladung an uns:
Dann steht ein Gegenbesuch beim MSC Ostallgäu an.