15.11.2015 - Die Hallenflugsaison ist eröffnet

Eigentlich ist seit einem halben Jahr widererwartend Hallenzeit beim MFG Ostalb, aber an diesem Sonntag hatte das Wetter endgültig auf Spätherbst umgeschlagen und man brauchte sicher nicht auf den Platz zu fahren, um irgend einen zu verwarnen, der den Totengedenktag vergessen hatte und das damit verbundene Flugverbot. Letzteres galt natürlich in der Halle nicht, die Luft in der Halle stellt quasi einen gesetzlosen Zustand dar.

Und so trafen sich 15 Piloten, um mit ihren Modellen die Halle unsicher zu machen. Und das, obwohl einige Stammflieger von der Mutti keinen Ausgang bekommen und sich schon im Vorfeld abgemeldet hatten.

15 aktive Piloten haben wir manchmal nicht auf dem Platz, was von einer gewissen Akzeptanz der Halle zeugt.

Und - die Modellvielfalt wächst.

Da werden ältere Modelle ausgegraben und erfreut festgestellt, dass die Dinger in der Halle erst richtig fliegen. Und es wird natürlich auch investiert. In kleine und große Flieger, in Drohnen oder ich sollte besser Multicopter sagen, in Kleinhubschrauber  und in Shockflyer.

Unser Moritz fliegt ja schon lang einen Shocky "brutal" durch den Raum. Nun hat sich Daniel auch so ein Ding zugelegt und begann mit den ersten Flugversuchen.

Ja, für einen solchen Vogel wird die Halle auf einmal sehr klein, aber die Sache sieht schon sehr gut aus und ich denke, in drei Wochen toben die beiden mit Ihren Vögeln gemeinsam durch die Halle.

Benny hatte sich einen kleinen Graupner Heli zugelegt, einen Heim 100 und war damit ganz glücklich. Für die Nichthubschrauberflieger : diese Kleinsthubschrauber verfügen über die gleiche Technik wie die Großen, d.h. Taumelscheibensteuerung mit Pitch.

Wir fliegen beide ähnliche Teile, Blade Nano CPS und können sie nur wärmstens empfehlen. Das ist Hubschraubertraining pur und macht bei diesem Gewicht natürlich unheimlich Spaß.

Siegurd hatte ein Vögelchen und eine kleine Lama mit. Beide Modelle hatte er scheinbar aus der Bodenkammer wiederaktiviert, beide flogen hervorragend.

Linni ist schon ganz aktiv in der Vorbereitung für das nächste Kinderfliegen. Nach dem Kinderfliegen ist eben vor dem Kinderfliegen sagt er sich und hat nun das neue Modell serienreif, wie es scheint.

 

Frank durfte, wie das Bild zeigt, erfolgreich "Kind" spielen. Sieht alles sehr gut aus und natürlich werden wir die Teile bei uns fräsen. Vielleicht machen wir mal unter den Erwachsenen eine kleinen Wurfgleitercup - na wie wärs ?!

Last, but not least, gab es eine Demonstration FPV. Wie schon angedeutet, haben wir uns den Nano QX FPV zugelegt, der mit Kamera und Sender ausgestattet ist. Eine Brille hatten wir aus früheren Tagen, zusätzlich haben wir uns einen Monitor geleistet.

Wie gesagt, wie hatten bereits vor zwei Jahren mit Kameraflug in der Halle experimentiert, haben damals aber die Sache wieder abgebrochen, da uns die Versuche mit einem 450 Quadrocopter nicht so sicher erschienen.

Als nun die kleinen Nanos auf den Markt kamen, sind wir das Problem nochmals angegangen und seit dem schwer begeistert.

Der Nano QX FPV trägt eine Minikamera mit Videosender auf 5,8 GHz. Man bekommt ein solches Teil für 130 - 140 € und damit viel Technik fürs Geld,

Fliegen tun die Nanos perfekt und natürlich mit Safe-Technologie, von der Kamera darf man allerdings nicht allzu viel erwarten.

Die Auflösung ist relativ gering und bei Lichtwechsel tut sie sich schwer. Ich experimentiere gerade mit echten Run-Cams, mit denen kann sich der kleine Winzling nicht messen, aber die sind eben auch größer und benötigen auch schon einen 25 mW Sender und eine 300 mAh Senderbatterie, und das wiegt.

Als Brille verwenden wir zur Zeit eine FatShark Attitude, die wir vor zwei Jahren noch aus China importiert hatten und die damals preiswert war.

Heute führt der Hobby König zwar noch immer Brillen und auch zu tollen Preisen im Europäischen Lager, allein sie stehen seit langer Zeit auf Back-Order. Aus China direkt würde ich sie heute nicht mehr importieren, die Zeiten, wo sich kein Zoll für diese Dinger interessierte sind vorbei - leider.

Wer sich für diese Technik interessiert, der sollte mal bei Globe Flight vorbeischauen, sehr solide mit einem guten Support.

Wie gesagt, mit den Nanos kann nichts passieren, man braucht einen oder zwei Flüge und dann kann man sich in der Halle orientieren, was durch die Linien auf dem Boden erleichtert wird.

Problematisch ist das Halten der Höhe, da benötigt man eine etwas längere Gewöhnungszeit, da die Kamera nicht den Blickwinkel des Auges hat. Wir finden die Sache aber einfach toll, man taucht in eine ganz andere Welt ein, ein echt irres Feeling.

Ich durfte schon mal mein Weihnachtsgeschenk testen, das ganze etwas größer mit einer stärkeren Kamera, der Blade Mach 25. Optisch ein irres Teil, aber scheinbar nicht für die Halle konzipiert. Der wartet nun bis zum Fest und danach bis zum Frühjahr und dann darf er auf dem Platz Gassi gehen.

Es war schon weit nach 13.00 Uhr, als wir die Halle geschlossen haben. Ein toller Vormittag. Zumindest wir freuen uns auf das kommenden Hallenfliegen.

In diesem Sinne viele Grüße

Angelika und Matthias

PS.: Wir lieben Spielzeug !!!